Um 3:00Uhr morgens begann unsere Reise nach Amerika. Die Aufregung war so groß, dass uns das aufstehen erstaunlicherweise gar nicht schwer fiel.
Meine Schwiegermutter war so nett und brachte uns nach Zürich an den Flughafen und dann ging die große Reise endlich los.
Zehn Stunden dauerte der erste Flug nach Atlanta. Dort blieben uns zwei Stunden, um neu einzuchecken und kurz die Beine zu vertreten. Der zweite Flug dauerte dann noch weitere fünf Stunden und dann waren wir endlich in Los Angeles gelandet.
Völlig müde, aber überglücklich, stiegen wir aus dem Flugzeug, holten unser Gepäck ab und eilten zum Ausgang, wo der Onkel meines Mannes bereits auf uns gewartet hatte.
Die Familie meines Mannes lebt in Oceanside, das ist etwa 130 km von Los Angeles entfernt.
Schon die Fahrt über den Freeway, in dem, für Amerika so typischen, riesengroßen Pick-Up war bereits ein kleines Erlebnis für uns.
Die Begrüßung der Familie war so herzlich, dass wir uns direkt wie zu Hause fühlten.
Nach einer erfrischenden Dusche und einem Abendessen ging es für uns dann aber direkt ins Bett.
Die ersten Tage verbrachten wir bei der Familie meines Mannes. So hatten wir Gelegenheit uns ein bisschen an die Zeitverschiebung zu gewöhnen und ich konnte alle kennen lernen.
Wir besuchten seine Tante bei der Arbeit, sie ist Krankenschwester, gingen mit seinem Onkel golfen und verbrachten viel Zeit mit seiner Cousine und seinem Cousin im Pool oder am Strand.
Am Zweiten Abend präsentierten wir der Familie unsere, wie wir dachten, perfekt geplante Route. Wir breiteten also ganz stolz unsere XXL – Landkarte vor ihnen aus und berichteten von unseren Plänen. Wir hatten vor zuerst einmal ins Landesinnere, Richtung Grand Canyon, Monument Valley, Las Vegas usw. zu fahren. Recht schnell unterbrach uns der Onkel meines Mannes und machte uns bewusst, dass das im August aufgrund der Hitze keine so clevere Idee sei.
Also verbrachten wir den Abend damit, eine neue Route festzulegen. Statt Richtung Osten, ging es für uns also erst nach Norden, da es dort etwas kühler ist.
Der Onkel half uns außerdem bei unserer Mietwagen – Problematik. Vor Ort ging er mit uns zu einem Hertz – Unternehmen und im Nachhinein waren wir darüber sehr froh, denn der Mietwagen kostete uns so etwa ein drittel weniger, als hätten wir ihn von Deutschland gebucht.
Wir hatten vor nicht jede Nacht in einem Hotel oder Motel zu verbringen, sondern wollten in den Nationalparks auch mal campen.
Aus diesem Grund erhielten wir von der Familie meines Mannes eine Box voll mit allem, was man so fürs campen benötigt. Außerdem statteten wir uns bei Wallmart mit Getränken und Snacks für die Fahrt aus.
Wir warfen also unsere Koffer, unser Proviant und die Box in unser Auto und dann ging das Abenteuer los. Ein für uns doch recht mulmiges Gefühl, nachdem wir die ersten Tage so wohl behütet bei der Familie gewohnt hatten.
Unser erster Stop...Long Beach.
Ein sehr schöner, langer Strand (wie der Name schon verrät) in Los Angeles.
Doch nach kurzer Zeit fragten wir uns dann: Was wollten wir hier eigentlich?
Autor: Alina Linne