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Zuviel Lärm & Abgase können krank machen

Bildquelle_ www.pixelio.de - Rudolpho Duba
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Bei Menschen, die durch Lärmbelästigung unter Schlafstörungen leiden, steigt das Risiko an Allergien, Herzkreislauferkrankungen, Bluthochdruck und Migräne zu erkranken erheblich. Neben dem Sehsinn ist das Gehör ein weiteres wichtiges Sinnesorgan, denn das Gehör ist für unser soziales Miteinander unerlässlich. Wer schlecht hört, kann auch schlecht mit anderen kommunizieren. Dadurch wird die Möglichkeit, soziale Kontakte aufzunehmen und zu pflegen beträchtlich eingeschränkt, wodurch Vereinsamung und Isolation drohen können. Der Hörsinn warnt und alarmiert uns außerdem vor drohenden Gefahren. Unsere Umwelt ist heute nicht mehr still, Straßenverkehrslärm, Fluglärm selbst der allgegenwärtige Gewerbe- oder Nachbarschaftslärm schallt auf unsere Ohren.

 

Inzwischen prasseln nahezu rund um die Uhr Geräusche auf uns ein

 

 

Und genau das kann auf Dauer krank machen. Dabei sind zwei Gefahren zu unterscheiden, nämlich die Schäden am Gehör selbst und die psychischen Auswirkungen einer dauernden Lärmbelästigung. Die Fakten sprechen eine deutliche Sprache: Tinnitus und Schwerhörigkeit sind zur Volkskrankheit geworden. Das Beunruhigende daran: Bereits 15 Prozent der Jugendlichen hören bereits so schlecht wie 50jährige. Pro Jahr gibt es 6.000 neue Fälle von „lärmbedingter Schwerhörigkeit“, die als Berufskrankheit anerkannt werden. Die psychischen Folgen sind teilweise noch weitreichender: Konzentrationsmangel, Kreislauferkrankungen, Bluthochdruck, Lernbehinderungen bei Kindern, Schlafstörungen oder psychiatrische Erkrankungen bis hin zum Herzinfarkt. Die krankmachende Wirkung von Lärm ist nicht so einfach zu beurteilen wie bei einer Infektionskrankheit, bei der die Ursache gefunden und mit einem Erregerbefund nachweisbar ist. Die gesundheitsschädigende Wirkung von Lärm ist – von den Hörschäden einmal abgesehen – meistens ein langer, schwer überschaubarer Prozess, der von zahlreichen anderen Faktoren mit beeinflusst werden kann. 

Unsere Augen können wir schließen - unsere Ohren nicht

 

 

Lärm aus dem Weg zu gehen ist deshalb nicht immer einfach. Lärm ist ein unerwünschter, unangenehmer oder schädlicher Schall. Schall als physikalische Größe ist genau messbar - Lärm jedoch ist eine ganz individuelle Angelegenheit. Dabei spielen Größen wie Empfindlichkeit sowie die innere Beurteilung, was als Lärm empfunden wird eine entscheidende Rolle. Wichtig ist außerdem, ob der Lärm permanent vorhanden ist oder ob er nur vorübergehend auf unser Gehör einwirkt. Die Schmerzgrenze für unsere Ohren liegt bei 120 Dezibel, aber auch Straßenlärm mit rund 80 Dezibel kann auf Dauer krank machen. Ein beständig hoher Geräuschpegel im Lebensumfeld ist Risikofaktor für viele körperliche Beschwerden. Dauernde Lärmbelastungen haben aber auch soziale Folgen: Lärm kann zu Schlafstörungen führen, die sich wiederum auf die Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz oder in der Schule auswirken. Lärm auf stark befahrenen Strassen stört auch die Verständigung in der Familie oder mit den Nachbarn und schränkt die Spielmöglichkeiten für Kinder ein. Dies kann zur Isolierung führen und damit letztendlich zu einer Vereinsamung der Menschen.

 

 

Autor: Edwin Bloed

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